Thabata Zirkel
Rudern, rudern, rudern
Abduschen
Im Bett chillen
Nudeln essen
Idrosee genießen
Nachtisch essen (heißbegehrter Grießbrei)
Grießbrei verdauen
Schlafen
Lago di Idro erneut berudern
Abduschen
Gemütlich zusammen sitzen und Gespräche führen
Essen
Ruhe im Bett suchen und vom Rudern träumen
Das beschreibt eigentlich schon alles in Kurzform, aber natürlich gibt es noch ein paar ausführlichere Worte:
Samstagmorgen, die ersten Wecker klingeln bereits kurz nach Mitternacht. Auch unser Wecker reißt uns um 2.30Uhr aus dem Schlaf und noch bevor es überhaupt losgeht, stellt sich die Frage: Warum machen wir das alles? Macht das Spaß?
Ganz so sicher darüber war ich mir den ganzen Samstag nicht. Denn nach der Ankunft gab es zwar glücklicherweise gleich Mittagessen, aber das Wetter war leider nicht so frühlingshaft wie erwartet und sowohl das draußen Essen, als auch der Wellenritt auf Wasser waren nicht wirklich befriedigend. Immerhin war der Einstieg übers eiskalte Wasser gar nicht so schlimm wie erwartet und die Betten verdammt gemütlich.
Sonntagmorgen sollte die erste Einheit um 6.30Uhr beginnen, doch alle Sportler lagen in ihren Betten. Was war da los? Aufgrund starken Windes und nur 2 Grad durften wir diese Einheit ausfallen lassen. Nach dem Frühstück wurde dann eine Krafteinheit eingeschoben, da der See immer noch nicht wirklich ruderbar war. Erst nachmittags wurde unser ungeduldiges Warten belohnt. Wir hatten wunderschönes Wasser und die in den Bergen hängenden Wolken gaben dem Training ein mystisches feeling, fast wie in Herr der Ringe. Der Schnee auf den Gipfeln erklärte wohl auch die kühlen Temperaturen.
Ab Montag wurde das Wetter zum Glück besser! Glatteres Wasser, höhere Temperaturen, mehr Sonnenschein. Das bedeutete allerdings auch deutlich intensiveres Training für die Sportler. Da kam uns Dienstagvormittag die Freizeit in Desanzano am Gardasee ganz recht. So konnten wir nochmal Kraft tanken, bevor es Mittwoch im Training in die 3x2000m ging. Doch dabei blieb es natürlich nicht. Der Tag wurde von einem weiteren Wassertraining und einem Thabata Zirkel abgerundet.
Ab da war Training entweder von Schmerzen oder abgestorbenen Muskeln geprägt, was uns allerdings nicht davon abhielt Bestleistungen abzuliefern. Besonders am Freitag in den 3x2000m Abschlussbelastung mussten wir nochmal alles aus uns herausholen. Für Außenstehende und auch für manche Sportler stellte sich hier ebenfalls immer wieder die Frage, warum tun wir das eigentlich? Im Training war oft das einzige Ziel wieder anlegen zu dürfen und uns von den Küchenfeen verköstigen zu lassen. Es gab zu jeder Tageszeit immer irgendetwas Leckeres zu essen und selbst bei den größten Raubtierfütterungen ging den Frauen nie die Geduld und das Essen aus. An dieser Stelle ein riesengroßes Dankeschön an Sandra, Doris, Kristina und Ute!!
Ein Teil der Sportler reiste bereits Freitag ab, ein weiterer Samstag und der Rest machte sich Sonntag wieder auf den Heimweg. Ich verließ den See mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Einerseits ist es super schade, dass das Trainingslager so schnell vorüber ging. Auf der anderen Seite freut sich mein kompletter Körper einfach mal auf zwei Tage Ruhe und Zeit mit meiner Familie.
Abschließend gilt unser Dank noch dem Trainerteam Dominik und Thomas!
Und natürlich kommt noch die Auflösung der immer wieder auftauchenden Frage:
Warum haben wir das jetzt alles gemacht?
Weil es trotz der Anstrengung und der vielen Einheiten unsere Leidenschaft ist und (zumindest meistens) Spaß macht!
(Text: Claudia Karrlein)
Die Bildergeschichte des Trainingslagers gibt´s im Fotoalbum – Aufnahmen von Sandra Wöhning und Willi Pulvermüller
Hier noch ein Artikel von Ann-Kathrin Blattert
Saisonbeginn für den Schweinfurter Ruder-Club „Franken“
Ruder/-innen machten sich für bevorstehende Regatten am Idrosee/Italien fit
Mit Beginn der Osterferien reiste der Schweinfurter Ruderclub „Franken“ (RCFS) mit insgesamt 14 eigenen Booten an den Idrosee nach Italien. Mit im Gepäck befanden sich unter anderem zehn junge, motivierte Sportler und Sportlerinnen die begeistert auf die bevorstehende Regattazeit blicken. Um sich mit ihren Kontrahenten an der Spitze messen zu können, nutzten sie die acht Tage, mit Sonnenschein, in einem wundervollen Bergpanorama, um sich die bestmögliche Technik anzueignen und ihren Körper bis an die Belastungsgrenze zu bringen. Geleitet wurde das Training durch den Trainer Dominik Blattert und Horst Masuch, mit Unterstützung von der RG Marktheidenfeld, Thomas Zeißer. Denn in diesem Sport ist es nicht unüblich dass Renngemeinschaften gebildet werden. So war auch eine Sportlerin des Passauer RV und ein Sportler der RG Marktheidenfeld dabei. Um die 206 Ruderkilometer auf dem Wasser auszugleichen wurden an Land Ausdauerläufe, sowie Cross-Fit-Einheiten bewältigt. Eine besondere Auszeit konnte sich die Gruppe gemeinschaftlich mit dem Ausflug an den Gardasee nehmen.
Auch Ruderer/-innen des Breitensportes waren dabei. Diese zogen ihre Runden auf dem idyllischen See und kümmerten sich tatkräftig um die Versorgung der Sportler.
Wieder zurück in Deutschland fühlten sich Lorenz Grimm, Friedrich Remele, Matthias Rickel, Claudia Karrlein, Vincent Weiss, Daniel Bauer, Willi Pulvermüller sowie Julian Waller nun bestens vorbereitet. Bereits am ersten Maiwochenende reisen Friedrich Remele und Paul Knahn nach München auf die internationale Juniorenregatta. Alle Ergebnisse rund um den RCFS werden wir gesondert mitteilen.
Hast auch Du Lust bekommen Dich in einer jungen, motivierten Gruppe zu bewegen, dann komm doch gerne zum Schnuppern, jeden Donnerstag um 17:00 Uhr, am Ruder-Club in den Wehranlagen vorbei.
Verfasserin: Ann-Kathrin Blattert