Ein Kreis schließt sich – ein kurzer Abriss über das ‚Welt‘erkunden und Wiederkommen
Mit 13 Jahren begann meine Reise wohlbehütet in unserem Schweinfurter Ruder-Club Franken. Einige mögen sich an die Bootstaufe von Plisch und Plum (… diese Zwei aus Wilhelm Busch’ens Allerlei) erinnern. Dieser Moment ist noch in tief in mir, durfte ich doch damals der Taufpate eines der Boote sein. Es kam eine intensive und prägende Aktivenzeit mit vielen, auch jetzt noch präsenten Kameraden, mit einer Begleitung durch meine Eltern und meinem Bruder, den Kameraden-Eltern, vielen Vereinsmitgliedern und Honoratioren, rudernden Mitschülern und besten Freunden. Es gab die jährlichen Trainingsverpflichtungen, die weit entfernten Trainingslager, die vielen Regattabesuche und die durchaus legendären Siegesfeiern.
Geprägt von der Handschrift und Philosophie unseres Trainers, dem ‚Chef‘, meinem Vater, vorrangig in Vereinsmannschaften und in Großbooten unterwegs zu sein – gemeinsam trainieren, gemeinsam gewinnen, gemeinsam verlieren – entstand und festigte sich der Mittelpunkt – die Freude am Sport und die Pflege eines hohen Gutes, der Kameradschaft.
Exkursionen in die Welt des Triathlons, Marathons und der Ultra-Langstreckenläufe, sowie wochenlange Fahrradfernfahrten basierten auf der Freude an der Bewegung, den hervorragenden Grundlagen aus dem Rudersport und der über die Trainingsjahre angeeigneten Disziplin und Zielstrebigkeit, die sich auf alle Lebensbereiche positiv auswirkten.
Mit dem auswärtigen Studium in Würzburg und dem Gedanken seine Energien jeweils dort einzusetzen, wo der Lebensmittelpunkt besteht, verlagerte sich das Engagement zum jeweiligen Verein vor Ort – jedoch immer unter dem Bewusstsein des Ursprungs und seiner Wurzeln.
Durch Arbeit und Tätigkeitsschwerpunkte in verschiedenen Städten (Stuttgart, München, Bern, Karlsruhe) folgten auch Aktivitäten in den und für die jeweiligen Vereine – und es war jeder Ort und Verein zu seiner Zeit der Richtige sich zu entwickeln und sich einzubringen.
Mit Trainerfortbildungen und -ämtern, mit Funktionen in den Vereinen und dem Landesruderverband, als Sportler, im Beirat oder im Vorstand kam es nach Exkursionen ins leistungsorientierte Langstreckenrudern zum Engagement im Verein Regatta München e.V. mit der Ausrichtung internationaler Veranstaltungen und den Kampf um den Erhalt der fairen, traditionsgeladenen und wunderschönen Olympiaregattastrecke im Süden Deutschlands. Wir geben die Hoffnung nicht auf!
Der Kontakt mit Schweinfurt riss nie ab. Durch die Eltern und Freunde, bei Vereinsveranstaltungen und Geburtstagsfeiern, Regatten und Ehrenabenden, während gemeinsamer Trainingseinheiten, bei Treffen auf auswärtigen Regatten und in München zeigte und bewahrte sich der Geist der Verbundenheit.
Immer wieder kommt es zu herzlichen Wiedersehen mit den Kameraden von früher, die mehr oder weniger noch aktiv rudern oder als Helfer bei den Schweinfurter Regatten dabei sind oder sich im Ehrenamt engagieren.
Auch das Wiedersehen mit den Eltern der Kameraden und den Vereinsfunktionären, wie auch damaligen und jetzigen Gönnern des Vereins ist immer wieder ein Ankommen und Wohlfühlen.
Der Kreis hat gewartet, um sich zu schließen – gerne trage ich die Farben des Vereines, gerne bin ich ein Teil davon und unterstütze gerne seine Aktivitäten.
In diesem Sinne wünsche ich allen Mitgliedern und Freunden des Schweinfurter Ruderclubs Franken Gesundheit und Zuversicht und immer ein gutes Miteinander.
Wir sehen uns – ich freue mich darauf!
Jörg Reinhardt